Mit Google Maps in die Slowakei – Ein kleines Abenteuer
In unseren Hinweisen zur Anreise in die Slowakei mit dem Auto schreibe ich, dass wir Google Maps als Navigationssystem nutzen. Das ist auch nach wie vor richtig. Allerdings hat uns das Navi in letzter Zeit etwas an der Nase herum geführt. In diesem Beitrag möchte ich daher etwas detaillierter darauf eingehen.
Ich habe die hier beschriebenen Hinweise auch mit “Karten” – der vorinstallierten App auf dem iPhone abgeglichen. Sie decken sich so gut wie nahtlos mit Google Maps. Andere Apps oder Navigationsgeräte habe ich nicht getestet. Die allgemeinen Hinweise bei der Nutzung eines Navis werden sich sicherlich decken.
Vorbereitung der Reise mit Google Maps
Wir nutze Google Maps mittlerweile bereits zur Vorbereitung auf die Anreise in die Slowakei um zu schauen, wie die Verkehrssituation ist.
Staus und Verkehrsdichte
Dabei interessieren mich vor allem die Belastungen der Strecke zu einer für uns üblichen Reisezeit. Wenn ich also davon ausgehe, dass wir an einem Donnerstag anreisen und zwischen 16 und 18 Uhr durch Žilina in der Nordslowakei fahren, dann gebe ich die Route an einem Wochentag zu dieser Zeit in Google Maps ein. Ich sehe hier im besten Fall wo sich der Verkehr staut.
Google Maps zeigt die meisten Verkehrsbehinderungen an. Bei frischen Behinderungen, wie etwa Unfällen, ist der Grund vielleicht noch nicht angegeben. Aber ansonsten sehe ich, ob es sich um Baustellen oder Unfälle handelt.
Während Unfälle für mich weniger interessant sind, weil sie zeitnah geklärt sind, weiß ich gerne über größere Baumaßnahmen Bescheid. So wurde eine Weile auf der A4 bei Wrocław in Polen gebaut, worauf wir uns dann zumindest mental einstellen konnten. Manchmal schaue ich dann auch schon vorab nach alternativen Strecken.
Von Žilina wissen wir dagegen schon, dass es gerade am Nachmittag in Richtung Mittelslowakei zu Staus kommt. Da wir aufgrund der langen Anreise zeitlich wenig flexibel sind, versuchen wir zumindest nicht an einem Freitag zu fahren, weil die Situation dann erfahrungsgemäß noch schlimmer ist.
Neue Strecken
Es kam in den letzten Jahren auch gar nicht selten vor, dass sich unsere übliche Strecke Dank neuer Straßen änderte. Insbesondere die Fertigstellung der S3 von Szczecin nach Legnica in Polen hat die Route positiv beeinflusst.
Auch solche positiven Änderungen sehe ich bei der Reisevorbereitung mit Google Maps.
Anreise mit Google Maps
Warnung bei Unfällen und Staus
Auch wenn ich die Strecke von Greifswald in die Slowakei ohne Navi fahren könnte, so behalte ich Google Maps gerne an, weil es vor Staus warnt. Neben der meist rechtzeitigen Warnungen schaut Google Maps dann auch nach Ausweichstrecken und berechnet, ob diese zeitlich günstiger sind. Meist ist das nicht der Fall, aber ich stelle mich gerne mental auf eine Verzögerung ein.
Da ich praktisch nur die Warnungen brauche, schalte ich bei Google Maps den Ton nur für Benachrichtigungen ein. Damit können wir Podcasts und Hörbücher hören ohne von den normalen Richtungshinweisen gestört zu werden.
Ungünstige Routenempfehlungen
Vor ca. einem Jahr hat Google Maps dann einmal für ein kleines Abenteuer gesorgt. Schon bei der Vorbereitung fiel mir auf, dass sich die Strecke zwischen der A4 in Polen und der Slowakei noch einmal deutlich verkürzt hatte.
Wie oben erwähnt, kannten wir das schon durch die vielen Jahre in denen immer neue Streckenabschnitte beendet wurden. Das führte immer zu einer Vereinfachung oder Verkürzung der Strecke.
Die neue Strecke führte uns etwas länger über die Autobahn in Richtung Ostrava, dann aber ab Jastrzębie-Zdrój fast kerzengerade in Richtung Süden durch Dörfer und Seitenstraßen. Die Krönung war ein Grenzübergang zwischen Polen und Tschechien durch den unser Auto gerade so passte.
Ich war durch die Landwege die wir bis zur Grenze fahren mussten schon etwas genervt und nicht geistesgegenwärtig um ein eigenes Foto zu machen. Unten habe ich eines bei Google Maps Streetview herausgesucht. Dieses ist von 2012 als die künstliche Fahrbahnverengung wohl noch nicht existierte. Auf den Satellitenbildern bei Google Maps ist sie schon sichtbar.
Hinter der Grenze folgte dann noch eine enge Allee die wohl eher als Fahrradstraße gedacht war.
Und so sah die Empfehlung in der Routenplanung von Google Maps aus. Auf der Autobahn A1 ging es bis Jastrzębie-Zdrój (dt.: Bad Königsdorff-Jastrzemb) und dann steil nach Süden nach Cieszyn. Die vielen weißen Punkte dazwischen hätten mich stutzig machen sollen.
Die Strecke die ich bevorzuge führt uns schon etwas früher von der A1 herunter, nämlich bereits in Żory. Von hier möchte uns das Navi auch immer gerne über die Dörfer nach Cieszyn schicken und beschwert sich daher eine Weile, wenn ich es ignoriere.
Ich bevorzuge aber die direkte Schnellstraße nach Skoczów und dann von dort die autobahnähnliche S52 nach Cieczyn. Hinter Żory muss ich hier nur einmal abbiegen und habe außerdem viele Möglichkeiten noch einmal Rast zu machen und zu tanken.
Bis auf diesen Streckenabschnitt, vertraue ich Google Maps bei der Anreise in die Slowakei weiterhin. Die vielen hilfreichen Warnungen vor Staus haben uns schon zu oft gedient. Das kleine Abenteuer in der Pampa wäre auch gar nicht so schlimm, wenn wir nicht insgesamt mehr als 10 Stunden unterwegs wären und ich dabei alles vermeiden möchte, was unnötig Zeit und mentale Energie kostet.
Bildquellen
- Grenze zwischen Polen und Tschechien aufm Dorf: Google Maps Streetview, 2022
- Schleichwege zwischen Jastrzębie-Zdrój und Cieczyn: Google Maps, 2022
- Über Żory nach Cieczyn: Google Maps, 2022